Eine volle Gaststube konnte Josef Wein, der Vorsitzende der SPD Kallmünz, am Josefi-Tag im Dorfhaus in Rohrbach, Marktgemeinde Kallmünz, begrüßen. Seit vielen Jahren ist es Tradition bei der SPD Kallmünz, zum Josefi-Tag sich „politische Prominenz“ aus Berlin einzuladen. Wieder war MdB Marianne Schieder zu Gast, um über ihre politische Arbeit im Bundestag zu berichten. Anwesend war auch Petra Lutz, Stadträtin aus Hemau und SPD-Kandidatin für den Bezirkstag. Josef Wein begrüßte beide Politikerinnen ganz herzlich. Musikalisch umrahmten diesen politischen Frühschoppen „die drei Kaputtn“ aus Rappenbügel mit zünftiger Volksmusik.
„Diese Legislatur-Periode begann ganz anders, als wir es uns bei Beginn unserer Regierungszeit vorstellten. Wir wollten gleich mit vielen Reformen wie im Krankenhaus- und Pflegebereich, in der schulischen und beruflichen Bildung, mit dem Umbau der Wirtschaft hin zu einem sozial-ökologischen Profil, usw. beginnen. Dann kam der Überfall Russlands auf die Ukraine und dieser rückte mit all seinen Folgen ganz vorne auf die Tagesordnung unserer Regierungsarbeit“ stellte Marianne Schieder eingangs ihrer Rede fest.
Eine der größten Herausforderungen war die -sicherung der Energieversorgung. „Das haben wir mit Bravour geschafft“ stellte sie zufrieden fest. Dieses Ereignis und die Folgen der Corona-Pandemie bestimmten die politische Arbeit im Parlament. Aber trotzdem gab es viele Entscheidungen, die den politischen Alltag betreffen und eindeutig die Handschrift der SPD tragen. Hier nannte Schieder zuvorderst den Mindestarbeitslohn, der auf 12 Euro angehoben wurde, ein beachtliches Rentenplus und höhere Bezüge für Erwerbsgeminderte, das Bürgergeld, das angehobene BaföG, mehr Wohngeld für mehr Menschen sowie mehr Schutz für Arbeitnehmer:innen. „Wir können mit Recht stolz sein, auf das was im ersten Regierungsjahr geschafft wurde, insbesondere wenn man noch alle Beschlüsse und Entscheidungen einbezieht, die wir gefasst haben, um die Energiepreise für die Firmen und die Endverbraucher in einem erträglichen Rahmen zu halten. So kam unser Land bisher hervorragend durch die Krise. Ich habe absolut kein Verständnis für das geifern der Bayerischen Staatsregierung an der Arbeit der Ampelkoalition. Gerade die CSU war es, die die Energiewende auf allen Ebenen blockierte, den Bau der Strom-Überlandleitungen verhinderte, die Bundesbahn abwirtschaftete, die Krankenhausreform verschlief und 10 Jahre lang sämtliche Reformansätze des Bundestages zur Reduktion der Abgeordnetenmandate boykottierte. Unsere Ampelregierung ist auf einem guten Weg“, so selbstbewusst beendete Marianne Schieder ihren Vortrag.
Es schloss sich eine sehr lebhafte Diskussion zu vielen Themen an. Besonders diskutiert wurden der Fachkräftemangel, die Umstellung im privaten Bereich auf umweltverträgliche Heizungen, die Verbesserung der Situation an unseren Schulen und vieles andere mehr.
Die Co-Vorsitzende der Kallmünzer SPD und 3. Bürgermeisterin, Angela Weigert, beendete die hochinteressante Veranstaltung mit einem Dank an Marianne Schieder und überreichte ihr das Buch „Kallmünz in Bildern“.
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