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Josef Wein

Neues aus dem Marktrat - Oktober 2017


Nach langer Zeit fand wieder eine Sitzung des Marktgemeinderates statt. Neben einigen Bauvoranfragen, denen alle zugestimmt wurde, war der Tagesordnungspunkt Ortsabrundungssatzung Dallackenried interessant.

Ein privater Grundeigentümer plant im Bereich des Sägewerkes den Bau von zwei Wohnhäusern sowie von zwei Gewerbehallen. Wegen der geringeren baulichen Herausforderungen genügt eine sog. Ortsabrundungssatzung. Marktrat Josef Wein begrüßte die verwaltungsvereinfachende Vorgehensweise . Er verwies auf die Erschließung durch eine Privatstraße und regte an, das auch künftig so zu belassen. Zu klären ist seiner Meinung nach die Rechtmäßigkeit der Einmündung nach dem Sägewerk in die Staatsstraße, sofern, wie vom anwesenden Planer geäußert, die Gewerbehallen von dort angefahren werden sollen. Der Planer wird das mit den zuständigen Behörden klären. Der Gemeinderat nahm die Anregungen ebenfalls auf und stimmte dem Entwurf der Ortsabrundungssatzung zu.

Bauvoranfrage für ein Wohnhaus in Rohrbach im Bereich Frauenwiese

Diese Anfrage wurde umfänglich diskutiert, liegt die gewünschte Baufläche doch innerhalb der Vilstalflächen, die als Überschwemmungsgebiet ausgewiesen ist. Josef Wein machte folgende Vorschläge:

  1. Der MGR möge der Bauvoranfrage zustimmen.

  2. Die Marktgemeinde solle mit dem Wasserwirtschaft und dem Landratsamt klären, ob durch den Bau von größeren Rückhaltebecken im Truppenübungsplatz die Hochwasserlinie zurück genommen werden kann. Dieser Vorschlag fußt auf der Beobachtung von MGR Rudolf Maldoner, dass seit dem Bau dieser Becken keine Überschwemmung dieser betroffenen Flächen mehr stattfand.

  3. Der MGR möge beschließen, die Grundstücke im geplanten Baugebiet Lehenäcker zu kaufen und die noch fehlende Satzung zur Inkraftsetzung dieses Baugebietes alsbald zu beschließen.

Der Marktrat folgte einstimmig diesen Vorschlägen.

Felssicherung im Bereich Eichenberg und Burgberg

Ein Zaun zum Abfangen von fallenden Felsen im Bereich des Burgberges – hintere Vilsgasse - erfüllt auf Grund seines Zustandes nicht mehr die gedachte Funktion. Marktrat Josef Wein bat zu prüfen, was die Ursache für den zerstörten Zaun sein könnte, nachdem keine Felspartien im Zaun vorhanden sind. Evtl. mutwillige Zerstörung sollt verfolgt werden.

Der Gemeinderat stimmte zu, den Zaun dort in diesem Bereich zu erneuern. Es entstehen dafür Kosten von ca. 26 000 €. Dies hat vollumfänglich der Markt zu tragen.

Ebenfalls Massnahmen zur Sicherung vor herabstürzenden Felsen sind im Gebiet des Eicherbergs zu treffen. Kosten von ca. 32 000 € werden hier entstehen.

Bauantrag für eine Fläche hinterm Fuchsenbügel

Schon der dritte Bauantrag ging nun innerhalb von knapp zwei Jahren für das Gebiet hinter dem Fuchsenbügel ein. Zwei wurden bereits vom Landratsamt abgelehnt. Mit weiteren Anträgen in diesem Bereich ist zu rechnen.

Die Markträte von SPD und engagierten Bürgern sowie der Grünen und der Freien Liste Umland sahen dies voraus und stellten vor einiger Zeit den Antrag, sich mit der Ausweisung von Bauland in diesem Bereich zu befassen. Selbstverständlich handelt es sich hier um ökologisch wertvolle Fläche. Andererseits bietet sich dieser Bereich wegen seiner besonderen Lage als Baugebiet geradezu an. Die Marktgemeinde hätte mittlerweile genügend Flächen, um für adäquaten ökologischen Ausgleich zu sorgen. Doch auch diesen Antrag lehnte die schwarze Mehrheit im Marktrat ab.

Schon bei der Bebauung der sechs neu geplanten Häuser an der Mathias-Zintl-Straße forderten die Markträte von SPD und engagierten Bürger, eine Wegfläche für die unterhalb liegende Fläche bereit zu halten. Auch dieser Vorschlag wurde seinerseits von der schwarzen Mehrheit abgelehnt. Nun stellt sich heraus, wie sinnvoll doch die Anträge von uns mit Blick auf eine evtl. Bebauung dieser Lage waren.

Die Mehrheit im Gemeinderat täte gut daran, den Antrag von SPD und engagierten Bürgern, den Gründen und der Liste Umland nachträglich doch noch zuzustimmen und einen Weg zu finden, wie die Erschließung über die Knauerkapelle ohne Beeinträchtigung des Wasserschutzgebietes möglich gemacht werden könnte. Alle bauwilligen Kallmünzer Bürger würden sich über Bauplätze in diesem Bereich freuen!

Anfragen:

Marktrat Josef Wein fragte nach, wie es nun mit dem Baugebiet „Spindelberg“ weiter gehe. Der Bürgermeister kündigte an, das der Bauträger beabsichtige, im November dieses Jahres dem Marktrat eine fortentwickelte Planung vorzulegen.


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