Marktgemeinderat Josef Wein ist der neue Vorsitzende des SPD-Ortsvereins Kallmünz. Der bisherige Vorsitzende Georg Bayerl trat aus Altersgründen nicht mehr an. Kreisrat und Marktgemeinderat Rainer Hummel wurde zum 2. Vorsitzenden gewählt. Er hat auch den SPD-Vorsitz im Landkreis
Regensburg inne.
Der SPD-Ortsverein Kallmünz wurde viele Jahre von Georg Bayerl geführt. Die Neuwahl wurde nun notwendig, weil Georg Bayerl auf eine Fortsetzung seiner Amtszeit verzichtete. „Nach so langen Jahren“, so Bayerl, „macht es Sinn, den Vorsitz in neue Hände zu geben.“ Georg Bayerl konnte in seinem Rückblick auf viele kommunalpolitische Ereignisse und Erfolge verweisen. Der Solidaritätsgedanke, sowie der Grundsatz der Sozialdemokratie, stets die Anliegen der sozial Schwachen im Auge zu haben und deren Interessen zu vertreten, war Georg Bayerl stets ein Herzensanliegen. Dafür hat er sich bei vielen Gelegenheiten, vor allem in seiner fast 30-jährigen Zeit als Marktgemeinderat eingesetzt.
Der neue Vorsitzende Josef Wein dankte ihm dafür ganz herzlich und versprach, diese Ideale auch in der Zukunft ganz oben zu halten. In seiner Einstandsrede ging der neue Vorsitzende auch auf kommunalpolitische Themen ein. Er
lobte die ausgezeichnete Zusammenarbeit mit den Grünen sowie der Freien Liste Umland. Diese Zusammenarbeit sei ein Quell guter Ideen für die zukunftsorientierte Fortentwicklung der Marktgemeinde Kallmünz. Eine Vielzahl von wegweisenden Anträgen wurde so auf die Reihe gebracht. Doch leider hat man derzeit nicht die Mehrheit im Marktgemeinderat. Diese sei
offensichtlich eher auf Verwalten der derzeitigen Situation und Abwicklung des unbedingt Notwendigen gepolt, als mutig in die Zukunft zu schauen und entsprechend zu Handeln.
Als Beispiel nannte Josef Wein die Erstellung eines Gemeindeentwicklungskonzeptes, in dem alle wesentlichen kommunalen Felder mittelfristig bedacht werden sollten, wie z. B. die Fragen der baulichen
Entwicklung, der Erhaltung des Ortskerns, eines bürgerverträglichen Fremdenverkehrs, etc. Hier blockiert die schwarze Mehrheit im Marktgemeinderat aus unerfindlichen Gründen. Selbst die Regierung der Oberpfalz empfiehlt der Marktgemeinde Kallmünz wegen ihrer besonderen Lage und der damit entspringenden Probleme dringend, sich ein wegweisendes Zukunftskonzept zu geben. Sie würde dies mit erheblichen Mitteln finanziell unterstützen. Auch die Verwaltung für ländliche Entwicklung würde hierzu finanziell beitragen. Im Übrigen habe man dem derzeit amtierenden Bürgermeister bereits mehrfach eine engere Zusammenarbeit angeboten. Dies blieb jedoch ohne
Resonanz. Josef Wein bedauerte diese Haltung. „Für mich“, so Josef Wein, „und die anderen Marktgemeinderäten SPD, sowie der der Grünen und der Freien Liste Umland steht das Wohl der Marktgemeinde Kallmünz und seiner Bürger absolut im Vordergrund.“